Silvester Mainz

In Mainz am schönen Rhein, so lautet der Titel eines Schunkelliedes, das von gutem Wein erzählt und zum Trinken und Lachen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt einlädt. Die Mainzer verstehen etwas vom Feiern. Denn berühmt ist die Feierlaune der Meenzer weit über die Stadtgrenzen hinaus. Schließlich wird pünktlich am 11.11. um 11:11 Uhr die fünfte Jahreszeit eröffnet. Ab diesem närrischen Tag stehen für aktive Närrinnen und Narrhalesen bis zum Rosenmontagsumzug, Fastnachtsdienstag und Aschermittwoch unzählige Fastnachtsveranstaltungen und Fassenacht-Events auf dem Programm. Da wundert es nicht, dass die Fassenachter oft ihren gesamten Jahresurlaub für die närrische Zeit aufsparen, um von einer Feier zur nächsten zu fahren. Kurzum: In Mainz versteht man das Feiern und deshalb ist die Rheinstadt einfach perfekt um Silvester ebendort zu erleben.

Silvester Mainz

Die wunderschöne Mainzer Innenstadt

Mainz vereint antike Bauten der Romantik und Gotik mit einem modernen Stadtbild. Sehenswürdigkeiten, schöne Plätze, Gastronomie und Geschichte gibt es reichlich. Und das Beste daran: In der Stadt am Rhein braucht man kein Auto, um von einer Stelle zur anderen zu kommen. Die Mainzer Innenstadt lässt sich gemütlich in einer halben Stunde durchbummeln, wenn man vom Mainzer Hauptbahnhof über den Schillerplatz, die Ludwigsgasse, den Marktplatz bis zum Fischtor läuft. Außerdem fahren Busse und Straßenbahnen in äußerst kundenfreundlicher Taktung, sodass man fix überall hinkommt.

Am Schillerplatz steht das Symbol aller Meenzer Narren: Der Fastnachtsbrunnen. 200 närrische Figuren aus Fastnacht und Mythologie spiegeln den närrischen Geist und die Lebensfreude der Mainzer wieder. Der Brunnen ist ein Geschenk von Ludwig Eckes an die vom Krieg schwer getroffenen Mainzer und an die vom Krieg stark zerstörte Stadt. Vom Fastnachtsbrunnen liegt die ‘Lu’ nur eine Straßenecke entfernt. Rechter Hand geht es die Gaugasse hinauf, linker Hand biegt die Ludwigsgasse in Richtung Marktplatz und Mainzer Dom ab. Im Schatten des Doms befindet sich das Gutenberg-Museum, wo die 42zeilige Gutenberg-Bibel (B 42) mit 1282 Seiten zu sehen ist. Auf dem Marktplatz findet der große Wochenmarkt statt. Regionale Landwirte und Erzeuger bieten ihre Ernte und Erzeugnisse an. Zwischen Marktplatz und Rheinpromenade befindet sich die Mainzer Altstadt, in der auch die romantische Augustinerstraße mit ihren vielen kleinen Weinlokalen liegt. Wollt Ihr dort Silvester feiern, solltet Ihr möglichst früh in eins der Weinlokale einkehren, denn die Plätze sind knapp und sehr begehrt bei den Meenzern und den Gästen der Stadt.

Historische Relikte, Ausgrabungen und Baustopp

Die Mainzer können ein Lied davon singen. Wann immer in der Mainzer Innenstadt ein Bauvorhaben geplant wird, munkelt man vom alsbaldigen Baustopp. Die Römer, als sie einst mit ihren Schiffen Moguntia erreichten, haben überall ihre Spuren hinterlassen. So zum Beispiel die wohl älteste Fußbodenheizung. Diese wurde nämlich bei Ausgrabungen von Archäologen in der Johanniskirche gefunden. Als das Hotel Hilton II nahe der Rheingoldhalle gebaut wurde, stießen die Bauarbeiter auf mehrere Römerschiffe und bei Aushubarbeiten in den Jahren 2000 und 2001 fand sich inmitten der Mainzer Innenstadt das Isis und Mater Magna-Heiligtum, das eine Umplanung des ursprünglichen Bauvorhabens erforderte. Heute ist das Heiligtum eine fantastische Sehenswürdigkeit, die definitiv bei einer Silvesterreise nach Mainz besichtigt werden sollte.

Prost Neujahr in Mainz – hier findet Ihr schnell Anschluss

Die Mainzer sind ein geselliges Volk, das jeden so aufnimmt, wie er ist. Falls Du niemanden hast, mit dem Du Silvester feiern kannst, dann ist Mainz die Silvester-Location schlechthin. Zwar gibt es in der Rheinstadt auch große Silvesterevents und Silvesterpartys in den Clubs und im Kurfürstlichen Schloss Mainz, doch am allerschönsten lässt es sich mit den Mainzern in den alteingesessenen Kneipen bei Schoppen, Bier und Hütchen schunkelnd ins neue Jahr rutschen. Den besten Ausblick auf das Silvesterfeuerwerk gibt es entweder von der Kupferberg Terrasse, den Party-Rheinschiffen oder von der Theodor-Heuss-Brücke, die Mainz, Amöneburg, Kastell und Wiesbaden verbindet. Doch die Augen sollten stets auf die Mainzer Rheinseite gerichtet werden, denn in Wiesbaden, auf der “eebschen Seit”, gibt ́s eh nichts zu gucken – auch, wenn die vornehmen Wiesbadener das ganz anders sehen.